Oase im Frühling
«Ich trage – und werde getragen». Zu diesem Thema lud die Oasegruppe zum Morgenspaziergang. Rund 16 Personen folgten dieser Einladung und machten sich gemeinsam auf den Weg.
Beim Pfadiheim hörten wir zuerst ein paar Gedanken zum heutigen Thema. Wenn wir jemanden tragen, sei es emotional oder physisch, übernehmen wir Verantwortung und zeigen Fürsorge. Es ist ein Akt der Liebe, des Mitgefühls und der Unterstützung. Auf der anderen Seite ist das Getragenwerden ebenso wichtig. Es erfordert Mut, sich verletzlich zu zeigen und Hilfe anzunehmen. Die Balance zwischen Tragen und Getragenwerden ist wesentlich für zwischenmenschliche Beziehungen und beide Rollen sind wertvoll zum Wachsen.
Der zweite Halt war beim Borgibänkli. Hier hörten wir den Song «Ist da jemand» von Adel Tawil. Es lohnt sich diesen Text ganz bewusst anzuhören – er geht unter die Haut!
Kurz vor dem Friedhof hörten wir einen Text von Gisela Baltes. Der Rucksack ist voller Steine, wie zerplatze Hoffnungen, Versäumnisse und Fehler. Er ist schwer geworden. Müde darf ich ihn vor dir ausschütten. Du siehst dir die Steine an, einen nach dem anderen, dann mich. «Komm, ich helf dir tragen!», sagst du.
Mit den Fragen, was in meinem persönlichen Rucksack zu schwer ist und ob ich jemandem tragen helfen kann, ohne mich selbst zu überfordern, gehen wir schweigend weiter.
Die bekannte Geschichte «Spuren im Sand» schenkt Vertrauen, dass wir nicht alleine sind; gerade auch in schweren Zeiten. «… Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen.»
Zum Abschluss baten wir Gott um den Segen, dass er uns begleite, uns tragen helfe und uns spüren lasse, dass wir getragen werden.
Nach einem feinen Zmorgen und guten Gesprächen im Öki gingen alle gestärkt in ihren persönlichen Tag.
Text: Monika Wigger Fotos: Pixabay/Marianne Bühlmann/Franziska Stadler