Oase im Herbst
«Fernweh – Heimweh» - mit diesem Thema gingen 23 Männer und Frauen gemeinsam um 5.30 Uhr auf den Morgenspaziergang.
Beim ersten Halt wurden die beiden Begriffe genauer angeschaut. «Fernweh» ist die Sehnsucht nach der Ferne, nach dem Fremden, Unbekannten. Wir alle kennen dieses Fernweh; ausbrechen aus dem Alltag, Neues kennenlernen. Und irgendwann kommt der Gegenpol zum Zug: das Heimweh. Die Sehnsucht nach dem Vertrauten, nach der Heimat.
Die Geschichte beim zweiten Halt nach der Bertiswilerkirche erzählte von zwei Frauen, die gemeinsam in den Urlaub fahren und noch so einiges kurz vor der Abfahrt zu klären haben. «Haben wir die Fahrkarten, die Sonnenbrille; hat der Nachbar den Wohnungsschlüssel?». Und nach der Ankunft im Feriendomizil werden Pläne geschmiedet, was frau alles sehen und machen könnte. Aber zuerst wird einfach der erste Abend am neuen Ort in Ruhe genossen.
Der Himmel war bereits rosa gefärbt als die Gruppe ein paar Gedanken zu «Unterwegs und Ankommen» hörte. Wann genau sind die Ferien zu Ende? Wenn wieder alles ausgepackt ist oder erst, wenn die Erinnerungen verlasst sind? Wie lange kann man in Gedanken noch unterwegs sein?
Beim Borgi-Bänkli achteten alle mal genau auf den Text des Songs «Heimweh» von Plüsch. Diese Worte umschreiben sehr treffend dieses Gefühl, das einen plötzlich in der Ferne überfallen kann.
Dankbar für unser Zuhause, unsere Arbeitsstätten und unsere sichere und schöne Heimat bitten wir zu Gott, dass wir dazu Sorge tragen mögen, für uns und kommende Generationen.
Gestärkt für den kommenden Tag genossen alle zum Abschluss in froher Runde das feine Zmorge im Oeki.
Text: Monika Wigger Fotos: Bruno und Monika Wigger