Oasenzeit – mit Bildern und Tönen
„Gran Paradiso – Aufbruch ins Leben“
Rund 30 Personen trafen sich, um wiederum einen besonderen Filmabend zu erleben – dieses Jahr wieder im Burghügel. Jede Person erhielt nach dem Eintritt ein Puzzlestück. Denn das Ziel des Abends war es, ein 100-teiliges Puzzle gemeinsam fertig zu stellen.
Mit Eifer gingen die Besucher*innen an diese Aufgabe. Einige Teile fanden sehr schnell ihren Platz, andere lagen noch etwas verloren mitten im Ganzen. Aber es ging gut voran.
Bei der Einführung zum Thema stellten die Frauen fest, dass es verschiedene Varianten zum Mitmachen gibt. «Ich möchte noch warten, bis das Puzzle weiter fortgeschritten ist.» «Ich habe mein Teil sofort eingefügt, weil ich meinen Beitrag zum Erreichen des Ziels leisten möchte.» «Mein Teil ist so schön, ich möchte es noch für mich ganz allein haben.» Vielleicht kann der Film zum Mitmachen motivieren?
Seit einem schweren Unfall ist der passionierte junge Bergsteiger Mark an den Rollstuhl gefesselt. Sein Traum, den immer schneebedeckten Gipfel des Gran Paradiso zu besteigen, scheint gescheitert, was ihn in Suizid-Gedanken treibt. Die engagierte Physiotherapeutin Lisa kann ihn nur dadurch davon abbringen, dass sie ihm verspricht, ihn auf den Viertausender zu bringen. Für eine Woche Freigang sollen drei jugendliche Straftäter Mark auf den Alpengipfel tragen. Zusammen mit dem bärenstarken, geistig behinderten Harpo bricht die ungleiche Gruppe in Hamburg zu dem Bergabenteuer auf, das alle Beteiligten zwingt, ihre gegenseitigen Ressentiments zu überwinden. Die Herausforderungen dieses Unternehmens bringt jede und jeder der Gruppe an die persönliche Grenze und jede*r muss sich die Fragen stellen: «Was ist mein Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen? Was ist es mir wert? Kann ich über meinen Schatten springen? Wo ist meine persönliche Grenze, die ich nicht überschreite? Bin ich bereit, die Konsequenzen meines Handels zu tragen?»
Anschliessend tauschten sich die Besucher*innen bei einem Glas Wein und Geknabber über diese Fragen und anderes aus. Und das Puzzle wurde gemeinsam in kurzer Zeit fertiggestellt. Herzlichen Dank für das grossartige Mitmachen!
An diesem Abend durfte die Oasegruppe die Gratulation zum 10-jährigen Bestehen entgegennehmen. Irène Willauer überbrachte den sieben Oasefrauen Rosen, Barbarakerzen und den Dank des Pfarreiteams.
Monika Wigger, Oasegruppe
Fotos: Roswitha Köchli/Astrid Duss